Glück (in) Erlangen.

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Letzter Beitrag aus Erlangen mit drei wichtigen Reisedetails:

(1) Reiseroute: Rote Linie auf der dargestellten Grußkarte folgend: Antofagasta – San Pedro de Atacama – La Serena – Valparaiso – Santiago de Chile – (Concepcion) – Temuco – Bariloche – Villa O’Higgins – El Chalten – El Calafate – Punta Arenas. Die Karte sticht übrigens durch unglaubliche Detailgetreue heraus: Reisetaschen, Fahrrad, modische Ausstattung passen. Großartiges Werk! Ganz herzlichen Dank! Nur ein kleines, ein klitzekleines Detail ist auffallend missleitend: Meinen Schädel zieren noch ein paar Stoppel.

(2) Im Hintergrund ins Schwarz tauchend: Solarkraftbank. Ich werde mit grüner Energie unterwegs sein! Pure Sonnen- und Muskelkraft! Vorbildlich! Grüner Musterschüler! — Ja, ja, ist ja gut. Ganz rein wird die CO2-Bilanz jetzt auch nicht sein. Mit Details sollte man sich nicht aufhalten: Flug und eigener CO2-Ausstoß fallen schon ins Gewicht. Vor allem bei Letzteren wird jede Kuh neidisch werden. Bike, eat, sleep repeat. Oder die DJ-House-Version: Bike, eat, bike, eat, bike, eat, bike, eat, bike, eat, bike, eat, …sleep, repeat.

(3) Das Maskott: Heute wurde es getauft, leider nur atheistisch, doch ein Name ist wichtig. Auf den langen Wüstenpassagen braucht es einen vertrauten Ansprechpartner, so dass der Mono-Dialog zwischen meinen Kopf und mir etwas lockerer, quasi fluffig wird. Die Namensfindung, ich kann die angehenden Eltern schon verstehen, fiel verdammt schwer. Es möge ja nicht auf der Reise gehänselt werden, nur weil ich mit dem Namen ins Klo gegriffen habe. In der engeren Endauswahl standen:

  • Lukas S.: Eine Hommage an meinen kongenialen Sparingspartner von der Bukarest-Budapest-Tour aus dem vergangenem Jahr. Gedanken versetzen Berge. Chile wäre verdammt flach geworden.
  • Moritz A.: Die Stimme der Vernunft. Die Einzige bei 4WeizenCycling. Chile wäre verdammt sicher geworden. Anmerkung: Das Jefremow’sche Spielwort soll aus political correctness hier bewusst unter den Tische fallen.
  • Arnd K.: Motivation genug, nächstes Jahr nicht nur an den Bergen, sondern auch am Glas ganz vorne zu sein. Chile wäre ein einziges Strava-Segment geworden. Und so ein Kartoffelsack, das Rad ist ja jetzt schon schwer bepackt, hätte das Maskott nun auch nicht verdient.
  • And the winner is: A L E X   H. oder No Big Deal-Alex. Inspiriert von einer der kleinen Klettergrößen der Gegenwart. Fürchtet Euch nicht, Kletterausrüstung führe ich nicht mit, und staunet selbst: http://www.alexhonnold.com/

 

One Comment

  1. Manuela

    Puh… gar nicht so leicht hier einen Kommentar zu hinterlassen. Schließlich möchte man doch an deinem niveauvollen, witzreichen, intellektuellem und facettenreichen Schreibstil anknüpfen, oder zumindest – auf gut deutsch gesagt – nicht ganz abkacken. Weiterhin kommt erschwerend hinzu, dass ich gar nicht wissen kann, wer hier vielleicht meinen Kommentar lesen wird. Ist dieser erst mal abgeschickt, gibt es kein zurück mehr. Dann bin ich, einmal mehr, für immer im world wide web verewigt.

    Nachdem ich jedoch in deinem letzten Beitrag lesen durfte, dass dein Reisebegleiter in der atheistischen Taufzeremonie den Namen eines DER Ausnahmetalente im Klettersport erhalten hat, hast du mich überzeugt. Die Namenswahl hat einen Kommentar verdient. Zugegebenermaßen eine sehr gute, wenn nicht sogar die perfekte Wahl. Er wird dir in deiner Zeit in Chile sicherlich ein treuer Kumpane sein.

    Ibn Battuta sagte einmal auf einer seiner Reisen: „Traveling – it leaves you speechless, then turns you into a storyteller.“ In diesem Sinne wünsche ich dir für deine Chilereise Momente, die dich sprachlos stimmen, Erlebnisse, die dich das Leben spüren lassen und Augenblicke, die das Glück greifbar machen zu scheinen.
    Engouh said, let the storytelling begin … 🙂

    Tus hermana
    Manuela

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