Mit den richtigen Freunden und Bekannten wird man völlig normal: An der Laguna Verde mit dem dazugehörigen Refugio habe ich gestern drei äußerst sympathische Radreisende getroffen, die die berühmt berüchtigte Lagunenrute bewältigt haben. Die Rute hatte mich bei der Planung auch angelacht, zieht jedoch nach Norden, ist laut dem E-Netz potentiell im November schon regengefährdet und war mir schlicht und einfach fürs erste Mal eine zu große Nummer. Und weitere Reisen sollen weitere Abenteuer bieten: Bei Interesse kann schon mal über La Paz bis San Pedro über die Lagunenrute 2017 sinniert werden. Drei Wochen mit Flug und Akklimatisieren sind vorzumerken. Radform ist überflüssig, da das Rad meist geschoben und gezogen wird.
Natürlich lässt sich die Lagunenrute auch von San Pedro nach La Paz fahren. Das erste Teilstück bis zum Refugio bin ich gestern gefahren. Auf dem Bild oben links ist auch fast das ganze Stück zu sehen. Nun mag der betrachtende Leser denken: „Naja, ein halbes Stündchen den Hügel hoch.“ Mit der Relation ist das dann so eine Sache. Der Kegel ganz links, neben dem Pass, heißt Licancabur und ist 5920 Meter hoch. Noch weiß ich nicht, ob mir die Anstrengungen oder die Höhe den Schlaf heute Nacht geraubt haben. Kälte war es nicht. Auch wenn es im zweistelligen Bereich Minusgrade hatte, hielt die Daune schön warm.
Für die Radler von 4WeizenCycling nun doch noch Kerndaten: Ausgangshöhe 2400 Meter. Abzweig Laguna Verde bei 4500 Höhenmeter. Das auf 41 Kilometer, die ersten 10 mit 2 bis 3 Prozent, die weiteren mit 7 bis 8 Prozent. Serpentinen Fehlanzeige, geht ja auch gerade. Die Straße verläuft als Paso de Jama weiter und erreicht den höchsten Punkt 12 Kilometer später bei 4800 Höhenmeter. Ja klar, natürlich habe ich den Abstecher mitgenommen. Zu Trinken, kein kleyerscher Maßstab!, hatte ich für zwei Tage dabei. Daher hat der Spaß auch länger gedauert.
Zuletzt noch kleine Kummerwölckchen am Horizont: Nasensteg für Brille verloren: geht auch ohne. Radtasche Schraube gelockert: war zu reparieren. Schraube am Cleat für Klickpedal verloren: Ich hoffe, ich finde Ersatz in San Pedro oder spätestens Calama. Solange müssen Turn- und Wanderschuhe herhalten, was auf den Pisten aufgrund der Schiebepassagen häufig gar günstiger ist. Wenn es wieder auf Teer geht, hätte ich gerne wieder die klickies.