Ch. Beyer macht sich Sorgen.

Die gute Nachricht vornweg: Ch. Beyer hat sein Mountainbike zurück bekommen. Tim Ferris, Colby Pearce sowie Jame und Callum seien Dank, dass Ch. Beyer dabei seine geistige Gesundheit behalten hat, denn die Welt der Podcasts macht auch tagelange Zugreisen einigermaßen erträglich.

Nach Ventimiglia, wo das wiedergefundene Fahrrad verwahrt war, reisten Ch. Beyer und seine Göttergattin über Zürich, um dort Freunde zu besuchen. Von Erlangen nach Zürich betrug die Reisedauer geschmeidige sechs Stunden, ohne Verspätung! Den Tag hatten sich Ch. Beyer und seine Göttergattin im Kalender fett markiert. Es war der neunundzwanzigste November Zweitausendundvierundzwanzig! Da der Gotthardtunnel wieder befahrbar war, war die Weiterreise von Zürich nach Ventimiglia von neun auf sieben Stunden geschrumpft, zumindest planmäßig. Auf Schweizer Seite gab es erwartungsgemäß keine Verspätungen, aber auf italienischer Seite kassierte der Intercity noch eine Dreiviertelstunde nach Ventimiglia ein.

Gottseidank brachten die Carabinieri Ch. Beyers Mountainbike aus dem Dorf Pigna nach Ventimiglia, sonst hätte die Rückholaktion dank der ausgezeichneten Busverbindungen zwischen Ventimiglia und Pigna nochmals einen Tag länger gedauert. So aber kamen Ch. Beyer und seine Göttergattin am Sonntag Abend um 20 Uhr in Ventimiglia an, holten am Montag um 8 Uhr das Fahrrad bei den Carabinieri ab und saßen um 9:10 Uhr wieder im Zug gen Mailand. In Anbetracht des strahlend blauen Himmels an der Mittelmeerküste natürlich eine Schandtat.

Gegen 18 Uhr stiegen Ch. Beyer und seine Göttergattin schließlich in den Eurocity von Verona nach München, der schon in Bologna eineinhalb Stunden Verspätung eingesammelt hatte. Damit verpassten sie erwartungsgemäß den Anschluss in München gen Erlangen. Doch hier zeigte sich die Deutsche Bahn kulant und quartierte die beiden in einem Bahnhof-nahen Hotel ein, dessen Kosten bei Weitem die der Tickets überstieg. Ein Verlustgeschäft für die Deutsche Bahn und eines, womit Ch. Beyer und seine Göttergattin gerechnet hatten, denn der Anschluss in München war auch bei den letzten Reisen immer sehr knapp. Mit der notorischen Unpünktlichkeit der Italiener, Österreicher und Deutschen sind 33 Minuten Umsteigezeit einfach zu kurz. Summa summarum aber verlief der Rücktransport des gestohlenen Fahrrads ohne unerwartete Schwierigkeiten und war fast ein wenig langweilig. Allenfalls ein kleines reales und ein großes virtuelles Highlight gäbe es zu berichten.

Das Kleine zuerst: Als Ch. Beyer sein Mountainbike in Italien wieder in den Händen hielt und es gen Himmel streckte, liefen hinter ihm die Carabinieri zum morgendlichen Espresso. Und, liebe Leserinnen und Leser, wie die Carabinieri sich nur freuten, als sie sahen, wie sich Ch. Beyer freute. Ein Bild für Götter.

Die spannenderen Aspekte waren aber tatsächlich in der virtuellen Welt der Podcasts zu finden und, Sie ahnen es liebe Leserinnen und Leser, Ch. Beyer könnte hier viel berichten. Um jedoch ausufernde Diskussionen zu vermeiden, möchte Ch. Beyer hier einen besonderen Aspekt hervorheben: Tim Ferris lud Eric Schmidt von Google in seine Show ein, um mit ihm über künstliche Intelligenz zu diskutieren. Vermutlich denken Sie jetzt, liebe Leserinnen und Leser, dass sich Ch. Beyer darüber Sorgen macht, wie die KI unsere Welt verändern wird, ob es unser menschliches Schaffen noch braucht, ob die Maschinen die Oberhand gewinnen und die Menschen knechten werden. Doch das findet Ch. Beyer, zumindest im Moment, gar nicht so schlimm. Ch. Beyer treiben vielmehr die Gedanken umher, ob Sie, liebe Leserinnen und Leser, seinen Podcast zukünftig noch lesen werden und er ihn noch schreiben wird. Braucht es radness.de in der Zukunft?

Wissenschaftliche Journale, zumindest in der Medizin, verbieten die Verwendung von KI zum Schreiben der wissenschaftlichen Texte. Es soll sich um eine Eigenleistung handeln. Doch liebe Leserinnen und Leser, das ist genauso effektiv wie dem BZ aus F das Spicken bei den Mikrobiologie-Klausuren zu verbieten. Keine Chance! Und ganz ehrlich, in Anbetracht der Unmengen an frei erfundenen wissenschaftlichen Daten spielt es keine Rolle, ob die von der KI oder den Pseudowissenschaftlern zusammengeschrieben werden.

Ch. Beyer glaubt, dass wissenschaftliche Artikel zukünftig von der KI geschrieben werden können, doch er bezweifelt, ob die Form des Artikels noch das Medium sein wird, wie den Interessierten das Wissen vermittelt wird. Die KI könnte zum Beispiel die reell, virtuell oder gar nicht durchgeführten Experimente anschaulich wiedergeben und plastisch darstellen. In diesem Sinne möge man sich nur vorstellen, wie all die Ozempic-Nuterinnen und Nutzer sich die dazugehörigen Tierversuche darstellen lassen könnten… Naja, verziehen Sie liebe Leserinnen und Leser, Ch. Beyer biegt gerade zum Zynismus ab. Das hilft auch nicht weiter.

Nur was passiert, wenn die KI Ch. Beyers Podcast übernimmt. Stimmt dann noch all das, liebe Leserinnen und Leser, was sie auf radness.de lesen können. Ist das dort Festgehaltene reell oder virtuell. Und was passiert mit Ch. Beyer, wenn er das, was er sich in den vergangenen Monaten zusammengereimt hat, nicht mehr selbst durchkauen und ausspucken kann, um es Ihnen mit ein paar Fahrradgeschichten unterzujubeln. Puh! Keine Ahnung!

Ch. Beyer hofft, dass diese Sorge nur virtuell ist, dass er vielleicht in einer Lebensphase steckt, zwischen seiner stürmischen Jugend und einer möglichen Gelassenheit im Alter, in der er sich einfach ein paar Sorgen machen möchte. Mal sehen. Noch kann er es hier auf radness.de verdauen.

 

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